Konkrete Maßnahmen

10. Juni 2025

 

10 konkrete Maßnahmen gegen den „agilen Wasserfall“

Wie Produktorganisationen wirklich agil, kundenzentriert und wirksam arbeiten

 

 

Im letzten Artikel haben wir die häufigsten Ursachen gescheiterter Produktinitiativen identifiziert, allesamt Symptome eines als „agil“ getarnten Wasserfallprozesses. Doch wie gelingt der Ausstieg aus diesen Mustern? Hier sind 10 konkrete Maßnahmen, die echte Veränderung bringen:

 

1. Kunden- statt Stakeholderzentrierung
Etabliere ein klar priorisiertes Produktstrategie-Framework, das sich an der Vision des Unternehmens, der eigenen Produkt-Strategie und realen Kundenproblemen orientiert und diese durch echten Mehrwert löst. Stakeholder-Inputs werden eingeordnet, aber nicht unreflektiert übernommen.

 

2. Validierung vor Business Case
Lerne früh und günstig: Beginne mit Hypothesen und kleinen Experimenten (MVPs, Prototypen), bevor du Zeit in detaillierte Business Cases steckst. Entscheide datenbasiert und mit Rückmeldungen ausgewählter Kunden. Geh davon aus, dass die ersten 10 Ansätze nicht passen und versuche jede Woche eine Alternative auszuschließen.

 

3. Outcome orientierte Roadmaps
Mit klaren Zielen aus der Produkt-Strategie, können ermächtigte Produkt-Teams in diesem Rahmen verantwortlich handeln, im Sinne des Kunden Innovationen voranbringen und echten Mehrwert schaffen anstatt starre Feature-Listen abzuarbeiten.

 

4. Product Management = Value Management
Entwickle das Produktmanagement zu einer Rolle mit Fokus auf Nutzerwert, strategischer Ausrichtung und Priorisierung. Weniger Spezifikationen schreiben, mehr Wert schaffen.

 

5. UX von Beginn an einbeziehen
Integriere UX und Research bereits in der Discovery-Phase. Nutze Design Sprints oder Dual-Track-Agile, bei dem Design und Entwicklung gemeinsam iterieren.

 

6. Entwickler als Co-Creators einbinden
Binde Engineering früh in Ideation und Problemverständnis ein. Fördere Technical Discovery Sessions, Hackathons und Architektur-Reviews mit Produkt- und UX-Teams.

 

7. Agil auf allen Ebenen verankern
Nutze agile Methoden nicht nur in der Delivery, sondern auch in Strategie, Priorisierung und Entscheidungsfindung. Schaffe Raum für iteratives Arbeiten auch außerhalb der IT.

 

8. Outcome statt Output messen
Richte KPIs und Erfolgskriterien an tatsächlichen Nutzerverhalten aus (z. B. Aktivierungsrate, Conversion, NPS), nicht nur an „abgelieferten“ Features oder Velocity.

 

9. Kundenfeedback kontinuierlich integrieren
Nutze kontinuierliches Discovery: qualitative Interviews, User Tests, A/B-Tests und Nutzungsdaten als laufender Bestandteil der Entwicklung, nicht erst zum Schluss.

 

10. Opportunitätskosten sichtbar machen
Etabliere ein zentrales Produktportfolio-Management, das regelmäßig prüft: Arbeiten wir am für unsere Vision und Produkt-Strategie? Mache Entscheidungen und Abwägungen transparent, vor allem was bewusst nicht gemacht wird.

 

Fazit: Echte Agilität bedeutet nicht, nur Sprints durchzuführen, sondern Denkweisen, Prioritäten und Entscheidungsprozesse fundamental zu verändern. Mit diesen Maßnahmen gelingt der Wandel von einer projektgetriebenen Organisation hin zu einer lernenden, kundenzentrierten Produktkultur.
 

 

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