Eine wirkliche Produktstrategie

27. Mai 2025

 

Produktstrategie in einem IT-SaaS-Unternehmen:

Von der Vision zur Roadmap und warum „der Beste sein“ keine Strategie ist

 

 

 

In SaaS-Unternehmen entscheidet die Qualität der Produktstrategie darüber, ob aus einer guten Idee nachhaltiger Erfolg wird. Doch was genau macht eine gute Produktstrategie aus? Viele verwechseln sie mit einer Wunschliste oder der bloßen Absicht, „die Besten“ zu sein. Tatsächlich ist eine echte Strategie viel mehr und gerade in der Verbindung von Vision, Geschäftszielen und operativer Umsetzung liegt ihre Kraft.

 

 

1. Vision: Der Nordstern, nicht der Plan

 

Am Anfang steht die Vision: eine klare Vorstellung, welchen Wert es bereitstellen und welchen Unterschied es für seine Kunden machen möchte. Die Vision beschreibt nicht, wie das Produkt im Detail funktioniert oder welche Features entwickelt werden, sondern warum es das Produkt überhaupt gibt und für wen es gedacht ist.

 

 

2. Geschäftsziel: Was wollen wir konkret erreichen?

 

Aus der Vision werden die Geschäftsziele abgeleitet. Diese sind konkret messbar, meist auf ein bis drei Jahre ausgerichtet, und beinhalten beispielsweise:

  • Umsatz- und Wachstumsziele
  • Marktanteil in spezifischen Segmenten
  • Kundenzufriedenheit oder Retention-Ziele
  • Kosten- oder Effizienzverbesserungen

Hier beginnt die Strategie, sich zu konkretisieren: Welche Märkte? Welche Kundengruppen? Welches Geschäftsmodell? All das sind Fragen, die die grobe Richtung der Umsetzung beeinflussen.

 

 

3. Produktstrategie: Eine bewusste Wette

 

Die Produktstrategie beschreibt nicht, einfach nur „das beste Tool auf dem Markt“ zu bauen, weil das keine Wahl ist, sondern ein Anspruch. Strategie bedeutet, aus mehreren möglichen Wegen bewusst zu wählen, auf eine Hypothese zu setzen und damit auch zu entscheiden, welche Alternative man nicht verfolgen wird.

 

Beispiel: Ein SaaS-Unternehmen kann sich entscheiden, entweder die funktionsreichste Lösung für Enterprise-Kunden oder die benutzerfreundlichste, einfachste Lösung für KMUs zu entwickeln. Beide Wege sind machbar, aber sie schließen sich weitgehend gegenseitig aus.

 

Hier liegt der strategische Kern: Worauf setzen wir unsere Ressourcen, unsere Zeit, unser Team? Und was lassen wir bewusst liegen?

 

Ohne diese Abgrenzung verliert sich die Organisation oft in endlosen Diskussionen und „Feature-Bingo“, bei dem man alle Stakeholder glücklich machen will und am Ende niemanden begeistert.

 

 

4. Von der Strategie zur Roadmap und den Sprints

 

Eine klare Strategie übersetzt sich direkt in eine Roadmap. Diese legt fest:

  • Welche großen Initiativen und Themen in den nächsten 6–12 Monaten priorisiert werden
  • Wie diese Initiativen die Geschäftsergebnisse unterstützen
  • Welche messbaren Ergebnisse (Outcomes) erwartet werden

Die Roadmap dient als Brücke zwischen Strategie und Umsetzung. Aus ihr entstehen die konkreten Epics, User Stories und Sprints, mit denen die Teams arbeiten. Hier wird das große „Warum“ in das tägliche „Was genau machen wir diese Woche“ übersetzt.

 

 

5. Fazit: Eine Strategie, die Klarheit schafft

 

Eine starke Produktstrategie ist kein leeres Versprechen, „irgendwann die Besten zu sein“. Sie ist eine bewusste Entscheidung für eine von mehreren machbaren Optionen. Sie gibt klare Leitplanken, worauf das Team seine Energie richtet und was es explizit nicht verfolgt.

 

Erfolgreiche SaaS-Teams schaffen es, diese Linie von Vision, Geschäftszielen, Strategie, Roadmap bis hin zu den täglichen Sprints konsequent zu verbinden. Nur so wird aus einer guten Idee ein skalierbares, wachsendes Produkt mit echtem Markterfolg.


 

 

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